Der erfahrene Bergführer Peter Zumtaugwald aus Randa bei Zermatt wurde mit dem mit 15’000 Franken dotierten Beobachter Prix Courage für seinen mutigen und selbstlosen Einsatz, bei dem er das Leben eines Skifahrers rettete, prämiert.
Im Mai 2022 war ein Skifahrer, der ausserhalb der Piste unterwegs war, in einen unterirdischen Gletscherbach gestürzt. Der Verunglückte hatte bereits eine Stunde lang im eiskalten Wasser verbracht und schwebte in Lebensgefahr, als die Rettungskräfte ihn verorten konnten. Weil der Skifahrer kurz darauf nicht mehr auf Zurufe reagierte und keine Zeit blieb, auf ausgebildete Rettungstaucher zu warten, entschied sich Zumtaugwald für eine riskante Aktion. Er seilte sich selbst ab, um den bewusstlosen Skifahrer zu bergen – dies ohne Tauchausrüstung und unter extremen Bedingungen.
In ihrer Laudatio hebt Jurypräsidentin Eveline Widmer Schlumpf hervor: «Thomas Zumtaugwald hat viel riskiert; nicht in seinem Spezialgebiet, in einem Gebiet, das ihm in keiner Weise vertraut war. Er hat es gewagt, im Vertrauen darauf, von den anderen Helfern unterstützt zu werden, sich auf diese verlassen zu können. Er hat als Teil eines Teams von Rettungsleuten den letzten Schritt riskiert, um das Ganze zu retten. Thomas Zumtaugwald steht für all die Vielen, Männer und Frauen, die täglich ihre eigene Gesundheit riskieren, um andere Menschen zu retten. In den Rettungsberufen, in den Gesundheitsberufen; überall dort, wo es darum geht, Leben zu retten und zu schützen.»
Die Wahl der Gewinnerin oder des Gewinners des Beobachter Prix Courage wurde in einem zweistufigen Verfahren entschieden. Für das Voting wurden fünf Nominationen berücksichtigt. Die drei Nominationen mit den meisten Publikumsstimmen wurden der siebenköpfigen Jury unter der Leitung der Alt-Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf vorgelegt. Das Gremium entschied, wer von den drei Finalistinnen und Finalisten mit dem Prix Courage ausgezeichnet wurde. Dabei waren sich sowohl Publikum als auch Jury einig, dass Thomas Zumtaugwald den Beobachter Prix Courage 2023 erhalten sollte.
Die Jury setzte sich folgendermassen zusammen:
- Eveline Widmer-Schlumpf, ehemalige Bundesrätin und Präsidentin der Prix-Courage-Jury
- Jakob Kellenberger, Diplomat und früherer Präsident des IKRK
- Nora Scheidegger, Juristin am Institut für Strafrecht und Kriminologie der Universität Bern, spezialisiert auf das Sexualstrafrecht
- Sarah Akanji, Mitbegründerin des Frauenteams des FC Winterthur, alt SP-Kantonsrätin in Zürich, studiert Gesellschaftswissenschaften im Master in Basel
- Thomas Ihde-Scholl, Chefarzt psychiatrische Dienste Berner Oberland
- Natallia Hersche, Gewinnerin des Prix Courage 2022
- Cindy Kronenberg, Gewinnerin des Prix Courage 2021
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