Das kann heiter werden: Die beiden Wortakrobaten Ursus & Nadeschkin werden an der Rose d’Or Awards Ceremony ausgerechnet in ihrer Stammdisziplin eine kurze Laudatio halten. Sie wollen sich wortstark zur Kategorie «Sitcom» äussern. Was genau sie dabei zum Besten geben, können sie zwei Wochen vor der Veranstaltung noch nicht verraten. Ihr Beitrag soll live und ungeschnitten auf der Bühne entstehen. «Situationskomik ist die direkteste Form von Humor, weil sie nicht ‹ausgedacht› ist, sondern auf die Situation reagiert», sagt Urs Wehrli. Und das seien sie sich gewohnt, das würden sie ohnehin die ganze Zeit tun, wenn sie auf der Bühne sind: «Wir reagieren. Daraus entsteht schneller, überraschender Humor – im Idealfall natürlich». Und dann verrät er noch ein Berufsgeheimnis: «Was die Vorbereitung von spontanen Situationen betrifft: Bei uns sind meistens genau die Momente, die improvisiert wirken, genau vorbereitet und diejenigen, die vorbereitet daherkommen, sind spontan entstanden.»
Geradezu prädestiniert für die Kategorie «Children & Youth» ist auch Laudator DJ Bobo. Man darf gespannt sein, wie sich der zweifache Familienvater und wohl populärste Entertainer für Jugendliche und Kinder sich dem Thema nähern und sich vielleicht sogar sehr pointiert zum Thema Fernseh- und Internetkonsum der jungen Generation äussern wird.
Sandra Studer: «Für jede Rosine eine Rose!»
Fernsehfrau Sandra Studer könnte bei der diesjährigen Preisverleihungs-Gala unter Umständen zweimal auf der Bühne stehen. Erstens als Laudatorin in der Kategorie «Miniseries & Drama», zweitens als mögliche Gewinnerin einer Rose. Denn die von ihr moderierte Dokumentation der Oper «La Bohème live aus dem Hochhaus» wurde mit zwei weiteren Beiträgen des Schweizer Fernsehens für die Preisverleihung nominiert. «Natürlich würde ich mich sehr über eine Auszeichnung freuen, aber es ist mir als Laudatorin auch eine grosse Ehre, eine andere Fernsehsendung mit der Goldenen Rose auszeichnen zu dürfen», sagt sie. «Fernsehen produziert Masse für Massen. Umso wichtiger ist es deshalb, Qualität auszuzeichnen. Für jede Rosine eine Rose.»
Dass der frühere deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder an der Awards Ceremony teilnehmen und die Goldene Rose für ein sozial engagiertes TV-Unterhaltungsprogramm verleihen wird, ist schon länger bekannt. Moderiert wird die Gala von der deutsch-türkischen Fernsehfrau Nazan Eckes und ihrem britischen Kollegen Ben Shephard. Beide gelten in ihren Ländern als die kommenden grossen Fernsehstars.
Festivaldirektor Rolf Probala freut sich über die illustre Liste: «Der grosse Stellenwert des Rose d’Or Awards spiegelt sich auch in den Laudatoren. Überreicht werden die begehrten Goldenen Rosen von bekannten Persönlichkeiten, die in ihrem Gebiet Ausserordentliches geleistet haben.» Das Publikum könne sich auf einen kurzweiligen, humorvollen Abend gefasst machen.